
Lebensbuch Präsentation im Barocksaal des Stadtmuseums
Am Donnerstag, 10. August, wird um 17 Uhr das Lebensbuch der Vertreterin der Sinti und Roma im Barocksaal des Stadtmuseums vorgestellt.
Im Jahr 1999 wurde im Luitpoldpark das Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus und der Toten der beiden Weltkriege offiziell eröffnet. Das Konzept der Landshuter Künstlerin Dagmar Pachtner sah drei Schwerpunkte vor: die Stelen im Luitpoldpark – die Stelen in der Stadt – die Dokumentation in den Räumen des Stadtmuseums. Opfer werden stellvertretend auf den blauen Stelen dargestellt, mit ihrem Porträtfoto und einer kurzen Angabe zu Geburt- und Sterbedatum.
In den Räumen der Zeitgeschichtlichen Abteilung des Stadtmuseums werden die Biografien der Personen in einem „Lebensbuch“ dargestellt: ihr Foto und ihr Lebenslauf, wie er sich aus den Dokumenten ergibt. So entstehen exemplarisch Einblicke in das Leid der Opfer: jüdische, katholische, freikirchliche, politische, militärische, Zwangsarbeiter, medizinische Opfer der Zwangssterilisation.
In Anwesenheit von Bürgermeisterin Petra Kleine, dem Vorsitzenden des Zentralrates der Sinti und Roma, Romani Rose und ihrer Enkelin, Serina Roché, wird das Lebensbuch der Sintiza Maria Herzenberger-Roché der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die blaue Stele im Luitpoldpark mit ihrem Porträt findet nun ihr Pendant im Stadtmuseum. Das Ensemble des Mahnmals ist mit diesem Lebensbuch vollendet.
Stadtmuseum im Kavalier Hepp
Auf der Schanz 45
85049 Ingolstadt
Tel. 0841 305-1885
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