
Hybrider Abendvortrag: Vom Manuskript zur Statistik
Am Mittwoch, 29. März, um 19 Uhr bietet das Deutsche Medizinhistorische Museum im Begleitprogramm zur aktuellen Sonderausstellung „Steinreich. Das Schneidhaus der Fugger in Augsburg“ einen hybriden Abendvortrag zum Thema „Vom Manuskript zur Statistik“. Historikerin Dr. Annemarie Kinzelbach und Museumsdirektorin Professor Marion Ruisinger gehen gemeinsam den Forschungsweg ab, der von den historischen Dokumenten zu einer wissenschaftlichen Statistik führt.
In der Ausstellung STEINREICH erfährt man unter anderem, dass rund 92 Prozent der im Schneidhaus am Blasenstein oder Eingeweidebruch operierten Kranken als geheilt entlassen wurden. Und das in den Jahren um 1600, als man noch nichts von Bakterien, Sterilisation oder Antibiotika wusste! Da bringt viele Gäste der Ausstellung zum Staunen – und manche zum Zweifeln. „Woher will man das denn so genau wissen?“, wird dann kritisch gefragt.
Eben hier setzt der Vortrag an. Annemarie Kinzelbach, die als Historikerin für die Quellenarbeit im Rahmen des DFG-Forschungsprojekts verantwortlich zeichnet, nimmt gemeinsam mit Museumsdirektorin Marion Ruisinger die Zuhörerinnen und Zuhörer auf den Weg der Forschung mit. Schritt für Schritt kann so nachvollzogen werden, wie aus den Aufzeichnungen der Fuggerverwalter und den Eintragungen in das Blasenstein-Manuskript statistisch verwertbare Informationen gewonnen werden können. Zu Beginn des Vortrags dürfen die Gäste selbst versuchen, in den handschriftlichen Quellen entsprechende Angaben zu finden.
Der einstündige Vortrag findet im Seminarraum „Christa Habrich“ statt. Ab 18 Uhr kann die Ausstellung besucht werden. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Einwahldaten für Zoom-Gäste sind auf der Homepage www.dmm-ingolstadt.de zu finden (unter Aktuell / Alle Veranstaltungen). Anschließend stehen die Referentinnen bei einem kleinen Umtrunk für weitere Gespräche zur Verfügung.
