
Hybride Mittagsvisite: Rosa Winkel
Am Dienstag, 22. Februar, um 12.30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum wieder zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein – vor Ort und via Zoom. Alois Unterkircher widmet sich dabei dem „Rosa Winkel“, der in der aktuellen Ausstellung „In the Name of Love!“ mehrfach zu sehen ist. Für die Teilnahme vor Ort ist eine Anmeldung nötig. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Mit dieser Mittagsvisite findet die kleine Reihe ihren Abschluss, in der Alois Unterkircher Highlights aus der aktuellen Sonderausstellung „In the Name of Love! AIDS-Gedenktücher als Zeichen von Trauer und Protest“ vorstellt. Dieses Mal steht kein einzelnes Objekt im Mittelpunkt. Es geht vielmehr um ein Symbol, das auf mehreren Exponaten in der Sonderausstellung, unter anderem auch auf einem der acht Tücher des Quilts, zu sehen ist – den „Rosa Winkel“.
Das rosafarbene Dreieck verweist auf ein düsteres Kapitel der deutschen Geschichte. In den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten mussten homosexuelle Männer auf ihrer Kleidung ein rosafarbenes Dreieck tragen, ähnlich den gelben Dreiecken für Juden oder den schwarzen für sogenannte „Asoziale“. In späterer Zeit hat die politische Schwulenbewegung bewusst auf den Rosa Winkel zurückgegriffen, um auf die bestehende Ungleichbehandlung und Stigmatisierung homosexueller Menschen hinzuweisen. In der Mittagsvisite erläutert Unterkircher die Verwendung dieses Symbols durch AIDS-Aktivisten/-innen und erinnert an die Verfolgung von Homosexuellen in Bayern während des Nationalsozialismus.
Für die Teilnahme vor Ort ist eine Anmeldung an der Museumskasse notwendig (Telefon 0841 305-2860 oder Mail an dmm-kasse@ingolstadt.de). Außerdem gelten die tagesaktuellen Corona-Auflagen, die – ebenso wie die Einwahldaten für die Zoom-Gäste – auf der Website des Museums zu finden sind: www.dmm-ingolstadt.de (unter Aktuell / Alle Veranstaltungen).
Foto: Hubert Klotzeck
