Hybride Mittagsvisite: Der Ingolstädter Vesal

    Am Dienstag, 19. September, um 12.30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum wieder zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein – vor Ort und via Zoom. Museumsdirektorin Marion Ruisinger stellt ein anatomisches Lehrbuch vor, das als „Ingolstädter Vesal“ in die Medizingeschichte eingegangen ist. Die Teilnahme ist kostenlos.

    Das 1543 erschienene Anatomiebuch „Fabrica“ des Andreas Vesal gilt als Meilenstein in der Geschichte der Anatomie. Berühmt wurde es nicht nur durch die Kühnheit Vesals, der viele Aussagen der antiken Anatomie korrigierte, sondern vor allem durch seine wunderbaren Holzschnitte, die vom Tizian-Schüler Jan van Kalkar stammen.

    Museumsdirektorin Marion Ruisinger stellt allerdings nicht das Werk Vesals vor, sondern ein Anatomiebuch, das über 200 Jahre später in Ingolstadt gedruckt wurde. Sein Autor ist der Anatom Leveling, damals Hausherr in dem Anatomiegebäude, in dem sich heute das Museum befindet. Leveling verwendete für die Drucklegung seines anatomischen Werkes dieselben hölzernen Druckstöcke, die Vesal einst für seine Fabrica von Venedig nach Basel transportiert hatte…

    Wer sich die Teilnahme an der Mittagsvisite nicht einrichten kann, dem sei ein Besuch der Dauerausstellung empfohlen. Dort begegnet man Leveling und seinem Werk im ehemaligen Anatomiesaal. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Einwahldaten für Zoom-Gäste sind auf der Homepage www.dmm-ingolstadt.de zu finden (unter Aktuell / Alle Veranstaltungen).